Der rechtsextreme Terroranschlag im hessischen Hanau (19. Februar 2020), bei dem elf Menschen, darunter der Täter, ums Leben gekommen sind, hat die Jusos Börde sehr schockiert. In Haldensleben und Oschersleben wurden deshalb auf Initiative der SPD-Jugend hin am Abend des 20. Februar zwei spontane Mahnwachen durchgeführt.
“Die Tat von Hanau ist schockierend und zutiefst verachtenswert. Der mutmaßliche Täter ist gezielt in zwei Shisha-Bars gelaufen, um dort Menschen mit Migrationshintergrund zu töten. Er verbreitete ein hasserfülltes und von Verschörungstheorien durchsetztes Mainfest.”, betonte Lennart Birth von den Jusos Börde bei der Veranstaltung in Oschersleben. Erst Tage zuvor war eine rechtsextreme und deutschlandweit vernetzte Terrorzelle aufgedeckt worden, von der mindestens ein Mitglied in Sachsen-Anhalt lebte. Nach dem Mord an Regierungspräsident Walter Lübcke und dem Anschlag auf die hallische Synagoge ist der Terror von Hanau ein erneueter Tiefpunkt.
Katharina Zacharias zeigte sich zufrieden, dass trotz der Spontanität knapp 20 Teilnehmer in Haldensleben anwesend waren, als für die Opfer Kerzen entzündet und Blumen niedergelegt wurden. “Das zeigt, wie sehr uns alle dieser Tag getroffen hat.”, schrieb die stellvertretende Landesvorsitzende der SPD Sachsen-Anhalt bei Twitter.
In Oschersleben sagte Birth vor einem Dutzend Anwesenden, dass die Tat von Hanau die Spitze eines Eisberges ausufernder rechtsextremer Gewalt sei. Er sieht auch eine Mitschuld der AfD und erklärte: “In den Parlamenten unseres Landes hat diese Bewegung nun einen Arm, der sich allzu oft demokratisch gibt, am Ende durch Hass und Hetze solche Taten wie gestern in Hanau aber befeuert.”
Die Jusos Börde mahnen an, auch in unserem Landkreis für eine offene und demokratische Gesellschaft einzutreten. Ob im Freundeskreis, in den Kommentarspalten von Facebook oder in Bus und Bahn – Zivilcourage ist gefragt. Wir alle müssen aufstehen und Haltung zeigen.
