Sechs Stimmen sollten am Ende fehlen: Bei der Mitgliederbefragung der SPD Sachsen-Anhalt zur neuen Doppelspitze hat Katharina Zacharias, Juso-Kandidatin aus Haldensleben, den Wahlsieg denkbar knapp verfehlt. 739 Genossinnen und Genossen votierten für die 29-jährige, das entsprach 46,1 %. Mit 745 Stimmen (46,6%) konnte sich Juliane Kleemann aus Stendal durchsetzen, die im Januar 2020 formal von einem Landesparteitag als weiblicher Teil der Doppelspitze gewählt werden wird. An ihrer Seite wird mit Dr. Andreas Schmidt oder Jost Riecke ein Mann die Partei anführen – hier folgt in den kommenden Wochen eine Stichwahl.
Philipp Neuendorf und Lennart Birth aus dem Juso-Kreisvorstand zeigten sich zufrieden über das Ergebnis: „Natürlich ist eine so knappe Entscheidung auf den ersten Blick bitter. Der Stolz auf Katharina überwiegt jedoch, sie hat in den letzten Wochen und Monaten tolle Arbeit geleistet und die SPD im Land belebt. Ihre wichtigen Impulse in den Bereichen Soziales und Gesundheit, aber auch ihre bodenständige und anpackende Natur sind eine enorme Bereicherung für die Landespartei. Das finden nicht nur wir so, sondern über 700 Genossinnen und Genossen in ganz Sachsen-Anhalt.“
Katharina Zacharias selbst hat angekündigt, für den neu zu wählenden Landesvorstand zur Verfügung zu stehen. Der scheidende Landesvorsitzende Burkhard Lischka hofft darauf, dass sie und ihr Engagement der Partei erhalten bleibt.
Zacharias betonte: „An erster Stelle möchte ich Juliane gratulieren und wünsche ihr viel Erfolg bei den vor ihr liegenden Aufgaben. Ich bin stolz und dankbar für dieses gute Ergebnis – ehrlicherweise hat mich die Knappheit am Ende überrascht. Ich war die jüngste und unbekannteste Kandidierende. Jetzt geht der Blick nach vorne, ich werde natürlich weiter vollen Einsatz für die SPD geben!“
Nachtrag (27. Januar 2020): Auf dem ordentlichen Landesparteitag der SPD Sachsen-Anhalt in Aschersleben am 24./25. Januar 2020 wurde Katharina Zacharias zur stellvertretenden Landesvorsitzenden der SPD Sachsen-Anhalt gewählt.
Hier geht’s zur Pressemitteilung des SPD-Landesverbands.
Katharina Zacharias bei Twitter.