Politik hat die letzten Ferientage in der Hohen Börde bestimmt. Interessierte Kinder und Jugendliche setzten sich intensiv mit der bevorstehenden Wahl auseinander.
Hohe Börde // Das Thema „Wahl“ beschäftigt derzeit auch zahlreiche Kinder und Jugendliche in der Hohen Börde. Auch wenn sie selbst noch nicht am 13. März zur Landtagswahl an die Wahlurne treten dürfen, so wollen sie doch von der Möglichkeit Gebrauch machen, abzustimmen. Die Möglichkeit gibt ihnen die U18-Wahl – die Wahl für Kinder und Jugendliche. Vom 29. Februar bis zum 4. März öffnen sich dazu verschiedene Wahllokale im Bereich der Gemeinde Hohe Börde.
Obwohl sie keinen Einfluss auf das Wahlergebnis der „echten“ Landtagswahl hat, soll die U18-Wahl dennoch als Gradmesser für die Meinung der Minderjährigen gelten. Die landesweite Auszählung der Stimmen soll dann am 4. März um 18 Uhr zentral durch den Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt erfolgen. Nur das Gesamtergebnis wird veröffentlicht.
In Vorbereitung der Wahl haben zahlreiche interessierte Kinder und Jugendliche die Gelegenheit genutzt, sich in vielerlei Hinsicht rund um die Politik und die Wahl zu informieren. Das Jugendbüro der Gemeinde Hohe Börde hatte mit Unterstützung der Schulsozialarbeiterin Julia Meister dazu für die letzten drei Winterferientage einen Workshop organisiert. „Die Kinder und Jugendlichen hatten viele Fragen und haben während des Workshops auch nach Antworten gesucht“, resümierte die Streetworkerin Anja Sandt am Ende des Workshops. So konnte unter anderem geklärt werden, was Wahlen überhaupt sind, wer wählen darf und wie die U18-Wahl abläuft. „Wir haben aber auch über die Parteiprogramme gesprochen“, so Anja Sandt, die überzeugt war, dass die Kinder und Jugendlichen so auch bestens auf das Zusammentreffen mit Vertretern der verschiedener Parteien im sogenannten „Politiker-Café“ vorbereitet waren.
Und das stellten die Kinder und Jugendlichen dann auch gleich selbst unter Beweis. Einige von ihnen hatten Fragen aufgeschrieben, die sie den Gästen gern stellen wollten. So waren Philipp Neuendorf (Jusos), Doreen Hildebrandt (Die Linke), Ronny Pfaff (FDP), Angela Leuschner (SPD) , Cornelia Lüddemann (Grüne) sowie Miriam Matz (Grüne Jugend) nach einer Kurzvorstellung gefragt, den Kindern und Jugendlichen verständliche Antworten zu geben. Die interessierte die Haltung zur U18-Wahl ebenso wie das Thema Schulschließungen und Lehrermangel oder die Möglichkeiten einer kostenlosen Schülerbeförderung. Mit den Fragen nach dem konkreten Zielen und warum gerade diese und keine andere Partei gewählt werden sollte, leiteten der 14-jährige Elias Tschirschnitz aus Nordgermersleben und die 12-jährige Leonie Schmidt aus Hohenwarsleben die Schlussworte ein.
Während sich Elias, Leonie und ihre Mitstreiter daraufhin ihre Meinung bildeten, fiel der Blick der Befragten auch auf bunt gestaltete Wahlurnen und -kabinen. Diese hatten die Kinder und Jugendlichen in einem kreativen Teil des Wahl-Workshops gebastelt. Der Spruch „Vielen Dank für ihre Stimme“, der darauf verewigt war, zeugt davon, dass sich auch die Workshop-Teilnehmer eine große Resonanz auf die Wahl(en) erhoffen.